Der Wunsch, alles ganz einfach zu haben

Der Wunsch, alles ganz einfach zu haben

Die Visualisierung von komplexen Planungen ist schon eine eigene Wissens- und Erfahrungs-Disziplin.
Ich möchte in diesem Beitrag darauf eingehen, wie Menschen mit Verantwortung in Fertigungen mit komplexen Arbeitsabläufen auf die infoBoard Visualisierungen reagieren.
Ich möchte die Situation am Beispiel eines Autos erklären. Als Käufer interessiert man sich nicht zu sehr für die Technik im Inneren, sondern konzentriert sich auf Bedienung und Komfort, bequem und einfach.
Der Interessent vor dem infoBoard möchte gerne die Bedienung und den Komfort sehen, aber nicht generell, sondern doch schon an seinen komplexen, oft individuellen Ressourcen und Beispielen.
Während dieses Dialogs hat der infoBoard „Neuling“ enorme gedankliche Transferleistungen zu erbringen, um das sich schnell formende Bild der Fertigung einzuordnen und auch noch mit seinen Zielvorstellungen abzugleichen.

Kurze Unterbrechung, um eine genau gegenteilige Erfahrung zu teilen: eine Schweizer Firma hat sämtliche Aufträge in einem gestrickten MS Project. Für die Präsentation werden alle Aufgaben aus allen Aufträgen in die genau bezeichneten und bekannten 45 Namen bis ins Jahr 2021 über unseren neuen infoBoard Project Konverter eingelesen. Der Interessent sieht in 30 Sekunden alles auf einmal, richtig terminiert, richtig dargestellt, das Endergebnis. Über 600 Arbeitsgänge, die durch Pfeile ihre Abhängigkeiten zeigen. Meinen Sie, dass das nun auch sofort zu verstehen ist? Diese Darstellung ist durch die Masse der Informationen komplex. Ist das der „Überblick“? (Ich habe mich gewundert, wie weit weg die Aufgaben von „optimal“ entfernt platziert schienen. Ich hatte bereits die ERP-Systeme als schlechte Reihenfolge-Handler erwischt, nun also auch Projektdateien).

Zurück zu komplexen Fertigungsabfolgen. Das sind also zunächst mal die vielen Abhängigkeiten, was wir in der USA mit dynamic scheduling bezeichnet bekommen. Wir machen das in infoBoard z.B. schnell mit Musteraufträgen. Dann sieht es also so aus. Aha, das Ganze im Schichtbetrieb? Ja, dann sieht es so aus. Nun wird der Interessent nervös: geht es nicht einfacher darzustellen? Ja, am besten mit der Webapp infoBoard Workbench .

Hier malen wir einfache Balken in zweidimensionaler Sicht optimiert neben- und untereinander. Um darauf zu kommen, was wir eigentlich erreichen wollen, haben wir schon ein Jahr gebraucht. Als wir uns konzentriert an die Arbeit gemacht haben, ging die Umsetzung innerhalb von 6 Wochen.

Was beantwortet diese Sicht?
 Wie viele Aufträge laufen parallel zur Zeit, wie gross sind die Lücken zwischen den Aufträgen (Anzahl der Zeilen, Anzahl der Balken hinter und untereinander). Eine Bewertung der Planung erfolgt nicht (Vergleich Nettoarbeitszeit und Durchlaufzeit wie im BusinessController Wertstromanalyse) und auch Fertigstellungsfortschritt (wie in den BusinessController Anwendungen Wertstromanalyse und Auftragsübersicht) oder die Ampelfarben-Bewertung zur Beantwortung der CCPM- Frage (eng zum Liefertermin oder genügend Puffer zum Liefertermin? BusinessController Anwendung CCPM-Dashboard) fehlt noch.
Soweit wie infoBoard denkt noch keiner. Stand der meisten Interessenten ist noch, dass gesehene zu verstehen und sich dann Gedanken (wofür auch immer) zu machen, im Grunde der Wunsch zu kontrollieren, ob alles richtig ist, so man man es in Excel eben gewohnt ist, auf Richtigkeit nochmal zu überprüfen. Wir leben aber in einer „Post Excel“ und „Post PowerPoint“ Zeit. Wir gestalten aktiv die Gegenwart und Zukunft des modernen, digitalen Fertigungsleiters (Operational Officer).